Chronik
Der Gedanke, sich unter Bergleuten genossenschaftlich zusammenzuschließen, um in Notzeiten besser gerüstet zu sein, wurde auch im Köllertal bereits Mitte des 19. Jahrhunderts – dem Beginn der industriellen Revolution – in die Tat umgesetzt. Nach einem Bericht der Zeitschrift „Der Bergmannsfreund“ vom 12. Juli 1892 und einigen wenigen schriftlichen Erwähnungen, bestand ein „Bergmannsunterstützungsverein“ bereits seit dem Jahr 1854.Ein weiterer – oder  Nachfolgeverein – soll am 1.April 1897 unter dem Vorsitz von Wilhelm Schikofsky unter dem Namen „Katholischer Bergmannsverein Kölln“ gegründet worden sein. Wann und warum diese Vereine ihre Tätigkeiten einstellten, lässt sich mangels Unterlagen heute nicht mehr ermitteln. Die negativen sozialen Folgen des „Großen Streiks“ von 1923, der als längster  Ausstand (100 Tage) in die Geschichte des Steinkohlenbergbaues an der Saar eingegangen ist, veranlassten dann am 5. Juli 1925 einige Bergleute im Lokal von Johann Himbert in Sellerbach einen neuen Verein zu gründen.

Die knappe Tagesordnung  mit den Punkten Durchführung einer Vorstandswahl, Vorlesung der Statuten, Aufnahme von Mitgliedern zeigt auf, dass es im Vorfeld  intensive Gespräche über eine Vereinsgründung gegeben haben muss. Vor  allem hatte man sich über den wichtigsten Punkt, nämlich die Statuten, offenbar geeinigt. Diese wurden dann ohne Diskussion  von den anwesenden Mitgliedern einstimmig beschlossen. Die  Vorstandswahlen  brachten folgendes Ergebnis:

1.Vorsitzender:    Mathias Haag (für1Jahr)
2.Vorsitzender:    Peter Steimer (für 2 Jahre)
Schriftführer:       Johann Schramm (für 1 Jahr )
Kassierer:            Johann Wolmeringer  (für 2 Jahre)
Beisitzer:
Josef Schikofsky ( für 1 Jahr), Jakob Detzler ( für 2 Jahre),
Jakob Dörr (für 1 Jahr) , Mathias Himbert ( für 2 Jahre),
Johann Heib (für 1 Jahr), Felix Kern (für 2 Jahre).

Als Hauptaufgabe  sah es der neu gegründete „Katholische Bergmannsverein  St. Barbara“ an, seinen Mitgliedern mit Sterbegeldbeihilfen und sonstiger finanzieller Unterstützung in Notsituationen zu helfen. Pro Sterbefall sollte ein Zuschuss von 500 F. gewährt und pro Mitglied und Monat ein Beitrag von 1 F. erhoben werden.

Dass der neue Verein sich zwar in der Tradition, nicht aber in der Nachfolge des „alten Vereines“ von 1897 sah, machte die 2. Versammlung am 2.8.1925 klar. Nach heftigen Diskussionen einigte man sich darauf, alle früheren Bergleute wieder aufzunehmen. Bedingung dabei war, dass diejenigen, welche nicht Mitglied im „alten Verein“ waren, bis zu einem Alter von 60 Jahren mit 500 F. versichert sein sollten, die über 60jährigen nur mit 250 F. Die  damalige politische Situation wird bei der Frage der Aufnahme derjenigen Bergleute deutlich, die durch den „Großen Streik“ aus dem „alten Verein“  ausgeschlossen worden waren. Die Versammlung legte nämlich einstimmig fest, diese wieder  aufzunehmen, jedoch  unter der Voraussetzung, dass sie nicht Mitglied im „Saarbund“ sind.

Der Zielsetzung des Vereins entsprechend, bei Sterbefällen finanzielle Hilfe zu leisten, wurde mit dem Schreinermeister Friedrich Müller aus Engelfangen ein Vertrag geschlossen, in dem dieser sich verpflichtete, bei Todesfällen für einen Preis von 180 F. die Särge zu liefern „mit  sämtlichem Zubehör und Einlegen der Verstorbenen“; die Leichenträger ab dem Sterbehaus stellte der Verein. Nachdem nun die satzungsgerechte Grundstruktur des Vereins geschaffen war, ging es in der Folgezeit darum, das Vereinsleben auszugestalten. Im Oktober 1925 hatte man schon 310 Mitglieder. Man nahm an Prozessionen und Veranstaltungen anderer Vereine teil, z. B. an der Fahnenweihe eines Turnvereines. Dabei wurde schmerzlich eine eigene Fahne vermisst, die dann beschafft und  endlich am 22. August 1926  mit einem großen Fest geweiht werden konnte. Zunächst bewegte sich der Festzug vom Vereinslokal in Sellerbach zur Kirche. Nach der Festmesse begab man sich zur mit Gesang und Musik umrahmten Festversammlung. Diese fand im Saal Raber statt, danach ging es zurück ins Vereinslokal.

Als katholischer Verein  beteiligte man sich rege am kirchlichen Leben. Am 4. Dezember 1926 wurde zum ersten Mal der Barbaratag in Verbindung mit einer  Generalkommunion  festlich begangen. Ab dem Jahre 1927 ließ man 4 Messen jährlich für die Lebenden und Verstorbenen des Vereines lesen und beteiligte sich ab 1928 mit Fahnenabordnungen oder als Träger des „Himmels“ an der Fronleichnamsprozession und  am Herz-Jesu-Fest. An Maria Himmelfahrt wurde ab 1927 das „Bergmannsfest“ durchgeführt, welches morgens mit Kirchgang und Messe begann und nachmittags im Vereinshaus mit Musik und Tanz weitergeführt wurde.  Die Mitgliederzahlen und damit auch die finanzielle Basis des Vereins entwickelten sich positiv. Im Jahr 1927 betrug die Anzahl der Mitglieder 413 Personen, deshalb war die Kassenlage so gut, dass dem Kassierer eine Entschädigung für seine Tätigkeit gewährt werden konnte. Trotzdem bemühte man sich, weitere Geldquellen zu erschließen. So wurde z.B. im gleichen Jahr noch beschlossen, die Schärpen für die Ehrendamen für 1 F. pro Stück an andere Vereine zu verleihen.

Das Jahr 1929 brachte dann  eine Anpassung der Gebührenordnung  bei der Aufnahme von weiteren Mitgliedern. Gestaffelt nach Altersgruppen reichte sie von 2 F. für 18jährige bis zu 50 F. für 50jährige. Das Sterbegeld konnte deshalb 1929 auf 1000 F. erhöht werden. Für eine weitere Stärkung der finanziellen Basis sorgte 1930 der Beschluss der Generalversammlung auch Hüttenarbeiter aufzunehmen. Der Name des Vereins wurde jedoch nicht verändert. Auf Beschluss der Versammlung wurde das Vereinsvermögen bei der Sparkasse Kölln bei täglicher Kündigung angelegt.

Die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage machte sich auch für den Verein bemerkbar. In der Generalversammlung 1931 wurde noch ein Antrag auf Kürzung oder Stundung des Beitrages von 1F. pro arbeitslosem Mitglied abgelehnt. Die Vereinsführung sah sich jedoch schon 1932 gezwungen, die Beiträge für das letzte Quartal 1932  und das 1.Quartal 1933 zu stunden. Des Weiteren wurden Anträge verschiedener Mitglieder auf finanzielle Unterstützung negativ beschieden. Als Begründung wurde ihnen mitgeteilt, dass es sich bei dem Verein nur um einen „Sterbeunterstützungsverein“ handele. Das bisherige „Bergmannsfest“ wurde 1932 abgesagt und durch ein Familienfest 1933 ersetzt .Die vorerwähnte Stundung der Beiträge blieb auch 1934 bestehen; der Mitgliedsbeitrag betrug jedoch nach wie vor 2 F. Trotz schmaler Kassen konnten die gewohnten Aktivitäten wie Vereinsfahrten oder Familienabende in dieser Zeit durchgeführt werden. Der Verein war sogar in der Lage, eine Beihilfe in Höhe des Beitrages der Monate November / Dezember 1933 für die Ausbesserung des Chores der Herz -Jesu -Kirche zu gewähren.

Die Generalversammlung vom 22.2.1935 beschäftigte sich hauptsächlich mit den Folgen der Volksabstimmung vom 13. Januar 1935 für den Verein. Der Beitrag für das 1.Quartal wurde zunächst auf 1 Mark, dann auf 0.50 RM festgesetzt, der Aufnahmebeitrag neu nach Altersgruppen geregelt und das Sterbegeld auf 160 RM festgelegt.

Die Sprachregelung der neuen Zeit bereitete dem Schriftführer Heib offenbar große Probleme. Neben den neuen Bezeichnungen „Führer/ Führerrat“ verwendete er in den Protokollen bis 1936 immer wieder die alten Bezeichnungen „Vorsitzender / Vorstand“. Aber nicht nur die neue Sprachregelung bereitete Unsicherheit und Probleme. Aus Sorge um die Zukunft des Vereines beschloss der Vorstand im Herbst 1935 eine Anfrage an den Reichskommissar Josef Bürgel zu richten, ob der Verein überhaupt weiter bestehen bleiben könne.

Bis zur Generalversammlung am 17.5.1936 ging das Vereinsleben aber zunächst seinen gewohnten Gang. In der sehr gut besuchten Versammlung beschloss man neben einer Satzungsänderung auch die Aufnahme von Bahnarbeitern. Kaplan Jung, welcher der Versammlung beiwohnte und einen „trefflichen Vortrag“ hielt, wünschte dem Verein auch für die Zukunft eine erfolgreiche Arbeit; seine Hoffnungen erfüllten sich jedoch nicht. Hier brechen die Protokolle ab. Wegen der Gleichschaltung der Vereine durch die Nationalsozialisten konnte sich auch der „Katholische Bergmannsverein St. Barbara“ nicht mehr offiziell öffentlich darstellen; eine förmliche Auflösung wurde jedoch nicht vorgenommen. Garant für die bisherige Vereinstätigkeit war die Kontinuität in der Vorstandsbesetzung. Die in der Gründungsversammlung vom 5. Juli 1925 gewählten Mathias Haag als 1. Vorsitzender, Peter Steimer  als 2.Vorsitzender, Johann Wolmeringer als Kassierer wurden bei allen Wahlen zum Vorstand bis 1936 in ihren Ämtern bestätigt. Lediglich der Kassierer Jakob Schramm wurde 1928 durch Nikolaus Heib abgelöst. Über das weitere Schicksal des Vereines zwischen 1936 und 1946 liegen nur spärliche Nachrichten vor. Der Kassierer Johann Wolmeringer rief für den 15. Februar 1948  eine Generalversammlung ein, da die beiden Vorsitzenden verstorben waren und dringend ein neuer Vorstand gewählt werden musste. In der Versammlung gab er einen Bericht über  die Tätigkeit des Vereines „in den letzten Jahren“. Für seine Vereinsarbeit „während des Krieges“ wurden Wolmeringer -bezeichnend für diese Zeit- ein Paar Schuhe (!) zugesprochen.

Zum 1. Vorsitzenden wurde Peter Kirsch und zum 2. Vorsitzenden Felix Kern gewählt. Das Amt des Kassierers übernahm  weiterhin der bewährte Johann Wolmeringer  und Nickel Schlang wurde zum Schriftführer gewählt. Bei der Beitragsgestaltung und der Organisation des Vereinslebens knüpfte man bewusst an die bisherige Tradition des Vereines an. Als monatlichen Beitrag setzte die Versammlung 10 Frs. fest; die Aufnahme bis zu einem Alter von 25 Jahren war frei, bei einem Alter von 25 bis 30 Jahren betrug die Aufnahmegebühr 10 Frs., bei einem solchen von 30 bis 40 Jahren betrug sie 20 Frs.; bei einem Sterbefall sollte freiwillig eine Spende bis zu 5 000 Frs. gezahlt werden. Traditionell wurde das Fest „Maria Himmelfahrt“ wieder morgens mit Kirchgang und feier -licher Messe und  abends mit einem gemütlichen Beisammensein mit Tanz gefeiert. Ebenfalls wie früher wurden wieder mehrere Messen für die Lebenden und Toten des Vereines gehalten und Vereinsmitglieder trugen an Fronleichnam wieder den „Himmel“. Parallel zur wirtschaftlichen Erholung stiegen die Höhe des Sterbegeldes und der monatlichen Beiträge stufenweise an. Im Jahr 1950 lag der Beitrag bei 25 Frs./ Monat und das Sterbegeld betrug 12 000 Frs.; 1951 stieg es auf 15 000 Frs., die auch für vermisste Soldaten bei Vorliegen der Todes -erklärung bezahlt wurden. Diese Summe erhöhte sich auf  30 000 Frs. im Jahr 1952, auf der Grundlage eines monatlichen Beitrags von 50 Frs. Das Jahr 1950 stand ganz im Zeichen des 25jährigen Stiftungsfestes. Zunächst wurde es mit einem abendlichen Kommers eröffnet. Tags darauf folgte nachmittags ein Festzug, den die Bergkapelle musikalisch gestaltete. Das Fest wurde mit einer feierlichen Messe weitergeführt und klang mit Musik und Tanz in den Sälen Altmeyer und Himbert aus. Die Generalversammlung beschloss 1951 eine Namensänderung in „St. Barbara Verein Köllerbach“. Ein „Bergmannsfest“ mit Kirchgang, Generalkommunion und abendlicher Tanzmusik wurde 1952 wieder gefeiert. An einem Stiftungsfest  in Saarwellingen 1954 beteiligte man sich; zu diesem Zweck wurden bei der Firma Fiedler in Saarbrücken 12 Schachthüte bestellt.

Die Generalversammlung vom 31. Januar 1957 wählte Wilhelm Bär  dann zum 1. Vorsitzenden; Peter Kirsch, der seit dem Jahre 1948 Vorsitzender  war, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Denjenigen Mitgliedern, die nach der politischen Rückgliederung des Saarlandes vom 1.1.1957 ihren Dienst in der Bundeswehr ableisten mussten, wurde ihr Beitrag für 12 Monate gestundet. Die Überarbeitung der Gebührenordnung erbrachte folgende Aufnahmegebühren:  bei einem Alter bis 20 Jahre kostenfrei, bei einem Alter von 21 bis 25 Jahre 500 Frs. In der Altersgruppe von 26 bis 30 Jahre waren es 1 000 Frs., bei 31 bis 35 Jahre 2 000 Frs. und in der Altersgruppe von 36 bis 40 Jahre waren es 5 000 Frs. Ein Jahr später,  1958, wurde das Sterbegeld auf 35 000 Frs. erhöht. Der Verein hatte nunmehr 704 Mitglieder. Er führte neben dem Familienabend im Februar eine Vereinsfahrt nach Bexbach durch und beteiligte sich mit Fahnenabordnungen an der Fahnenweihe des „Bergmannsvereins Sprengen“ und dem hundertjährigen  Bestehen des „Bergmannsvereins Reisbach“.

Wegen der wirtschaftlichen Rückgliederung des Saarlandes beschäftigte sich die Generalversammlung am 7.2. 1959 mit der Umstellung der Beiträge in DM. Der Mitgliedsbeitrag betrug nun 0.50 DM, das Sterbegeld 350 DM, die alten  Aufnahmegebühren wurden ebenfalls im Verhältnis 1:100 umgestellt. Diese Umstellung bereitete dem Kassierer erhebliche Schwierigkeiten, denn seinen Rechenschaftsbericht für das Jahr 1959  musste er in der Generalversammlung 1960 für das erste  Halbjahr 1959 in Frs., für das zweite Halbjahr hingegen in DM vorlegen. Die Versammlung beschloss außerdem, den Verein für alle Berufssparten zu öffnen, den Namen aber beizubehalten, somit konnte ein erweiterter Personenkreis sowie Zugezogene  gegen eine entsprechende Aufnahmegebühr bis zum 40. Lebensjahr aufgenommen werden. Finanziell ging es dem Verein offenbar gut, denn es wurde beschlossen, bei „Goldenen Hochzeiten“ und ähnlichen Jubiläen den betroffenen  Vereinsmitgliedern Geschenke zu machen. Die Generalversammlung vom 22.1.1961 trennte erstmalig die Kasse für die Sterbegeldversicherung von der allgemeinen Vereinskasse, für deren Auffüllung ein Sonderbeitrag von 0,10 DM während der Monate Januar bis Juni erhoben wurde. Die Gemeindeschwestern ( Karmeliterinnen) erhielten 50 DM für die Aufbewahrung von Trachten, Schachthüten und seit 1962  auch der Fahne, die nicht mehr in der Kirche verblieb, weil es dort keine Möglichkeit gab sie zu trocknen.

Trotz der Katastrophe von Luisenthal vom 7. Februar 1962  und dem sich abzeichnenden Niedergang des Steinkohlenbergbaues im Köllertal im Zusammenhang mit der Schließung der Grube Viktoria im Jahre 1963, erlebte der Bergmannsverein weiterhin eine positive Entwicklung. In den Jahren 1963 bis 1965 wurde der Beitrag für die Sterbekasse von 0,70 DM über  0,75 DM (plus 0,05 DM für die Vereinskasse)  auf 0,90 DM (plus 0,10 DM für die Vereinskasse) angehoben. Das Sterbegeld erhöhte sich von 400 DM im Jahre 1963 auf 500 DM ab dem 1.1.1965. An geselligen Veranstaltungen führte der Verein in dieser Zeit neben den Vereinsfesten wie Familienabend und Barbaratag auch Vereinsfahrten durch, z.B. nach Losheim 1962, ein Jahr später nach Oberkirchen und 1964 nach Alsweiler. Daneben beteiligte man sich mit Fahnenabordnungen am Herz-Jesu-Fest und an der  Fronleichnamsprozession, sowie an Stiftungsfesten, Fahnenweihen und Jubiläen verschiedener Vereine in Köllerbach und darüber hinaus.

In der Mitgliederversammlung 1968 fielen wichtige Entscheidungen. Nachdem die neue Satzung  ausführlich und detailliert durchgesprochen worden war, wurde sie einstimmig angenommen. Der Verein nennt sich von nun an „Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach“. Eine weitere wichtige Änderung: für Kinder zwischen 2 und 16 Jahren wurde bei einem Beitrag von 0,50 DM das volle Sterbegeld im Todesfall gezahlt. Außerdem beschloss die Versammlung, die Barbarafeier erstmals mit der IG Bergbau und Energie zusammen durchzuführen. Die Gewerkschaft übernahm dabei die Hälfte der Kosten für die Musik. In den folgenden Jahren wurde dieses Fest mit Musik, Kirchgang und Messe und anschließender Feier in einem Lokal – bei einer wechselnden Beteiligung von anderen Vereinen – begangen. Das Vereinsleben ging in den nächsten Jahren seinen gewohnten traditionellen Gang. Man feierte seine Feste, unternahm Vereinsfahrten an Ahr, Mosel und Nahe und beteiligte sich mit Fahnenabordnungen an Jubiläen oder Festen anderer Vereine, wie z.B. im Jahre 1972 am 120jährigen Bestehen des „Bergmannsvereines Püttlingen“.

In der Generalversammlung am 11.3.1973 stellte Wilhelm Bär, der den Verein   16 Jahre geführt hatte, sein Amt zur Verfügung. Mit ihm ging eine erfolgreiche Ära des Aufbaues und der Konsolidierung des Vereines zu Ende.  Zu seinem Nachfolger wurde der langjährige 2.Vorsitzende Norbert Folz  und Wilhelm Bär  zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Die Versammlung beschloss außerdem einstimmig, den Vorschlag des „Berg- und Hüttenarbeitervereines Püttlingen“ anzunehmen, der vorsah, dass sich die Püttlinger an der Feier des Barbaratages in Köllerbach beteiligen und im Gegenzug die Köllerbacher mit einer Fahnenabordnung am „Fest Kreuzerhöhung“ in Püttlingen teilnehmen. Trotz der sich zuspitzenden Krise im Bergbau ließ es sich der Verein nicht nehmen, sein 50jähriges Jubiläum entsprechend zu feiern. Am Barbaratag 1975 bewegte sich der Festzug durch die Sprenger Str. zur Herz-Jesu-Kirche, wo ein feierliches Hochamt zelebriert wurde, musikalisch gestaltet vom Musikverein Harmonie. Anschließend fand im Saal Zewe die Festversammlung unter Beteiligung der IGBE und des „Berg- und Hüttenarbeitervereines Püttlingen“ statt. Unter den Gratulanten waren Bürgermeister Müller, Pastor Penth, Ortsvorsteher Bauer, Ehrenvorsitzender Bär und der Vorsitzende  Heinrich Klotzbach vom Bergmannsverein aus Hattingen – Blankenstein (Ruhr).

Die  Beschlüsse der Generalversammlung von 1976  brachten wichtige Änderungen für die Sterbekasse. Die Beiträge waren seit 1963 konstant geblieben, nun wurden sie auf Vorschlag des Vorstandes bei Erwachsenen auf 1,40 DM (Kinder bis 16 Jahre 0,75 DM) und das Sterbegeld von 500 DM auf 750 DM erhöht. Auf Anweisung der Aufsichtsbehörde mussten der § 3 und der § 7 der Satzung geändert werden. Sie beinhalteten einmal die Regelung der Rückvergütung für Mitglieder, die aus dem Verein ausscheiden sowie präzise Vorgaben über die Vermögensverwaltung der Bestände und  der Neuanlagen. Das bedeutete eine stärkere Einflussnahme der staatlichen Stellen auf die Sterbekasse, was auch durch den jährlich zu erstattenden Bericht an das Wirtschaftsministerium zum Ausdruck kam. Die Änderung trat am 1.1.1977 in Kraft.

Die zunehmenden Sorgen um die Erhaltung der Arbeitsplätze im Bergbau bestimmten in den nächsten Jahren mehr und mehr die Stimmung im Vereinsleben und beherrschten die Themen der Festreden bei den Feiern zum Barbaratag. Trotzdem ließ man es sich nicht nehmen, das 60jährige Vereinsjubiläum gebührend zu feiern.  Am 24.August 1985 trafen sich die Abordnungen vieler saarländischer Bergmannsvereine in der Herz-Jesu-Kirche zur Messfeier, die vom „Musikverein Harmonie Köllerbach“ musikalisch umrahmt wurde. Anschließend bewegte sich der Festzug der Knappen mit ihren traditionellen Fahnen und Trachten unter den Klängen des „Musikvereins Harmonie Köllerbach“, des „Fanfarenzuges Rot-Weiß Püttlingen“ und des „Tambourvereins Blau- Weiß- Köllerbach“ zum Kommers in die Kyllberghalle. Im Beisein der Ehrengäste Gerd Meyer MdL, Dipl.- Ing. Jurecka vom Bergwerk Ensdorf, Pastor Norbert Kohns und dem Köllerbacher  IGBE -Vorsitzenden Zimmer forderten der Schirmherr Dr. Wicklmayr sowie Bürgermeister Müller in ihren Reden die Politik auf, die Arbeitsplätze im Steinkohlenbergbau zu erhalten und für eine sichere Zukunft einzutreten. Das Rahmenprogramm gestaltete die Trachtenkapelle „Die lustigen Oberländler“, der „katholische Kirchenchor Cäcilia Köllerbach“ sowie der „Gemischte Chor Köllerbach“. Trotz der eindrucksvollen, auch regional wahrgenommenen  Jubiläumsveranstaltung war es nicht zu übersehen, dass durch den  Strukturwandel im Steinkohlenbergbau das Weiterbestehen des Bergmannsvereins langfristig gefährdet ist. Durch den stetigen Rückgang an aktiven Bergleuten war nämlich abzusehen, dass diese nicht mehr als Reservoir für Neumitglieder in Frage kommen. Man musste also versuchen, den Nachwuchs in anderen Berufs- und Bevölkerungsgruppen zu rekrutieren. Der Vorstand startete aus diesen Überlegungen im Jahr 1986  heraus die erste große Werbeaktion, bei der die wirtschaftlichen Vorteile einer vom Bergmannsverein verwalteten Sterbegeldversicherung im Vordergrund standen. Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Bis 1992 stieg daraufhin die Mitgliederzahl von 936 im Jahre 1986  auf 1084 Personen an. Besonders erfreulich war es, dass sich unter den Neumitgliedern viele Jugendliche befanden. Der Mitgliederanstieg machte es möglich, ohne Beitragserhöhung 1988 das Sterbegeld um 100 DM auf 1100DM und 1992 sogar auf 1300 DM zu erhöhen. In Absprache mit dem Ministerium konnte auch eine Verlustrücklage gebildet werden. Weitere Werbeaktionen, wie z. B. 1997 oder 2001 zeigten ähnlich gute Ergebnisse, vor allem, weil seit 2003 die gesetzlichen Krankenkassen ihr Sterbegeld kürzten oder ganz strichen.

Parallel zur Entwicklung der Sterbegeldkasse zu einer Sterbegeldversicherung verlagerte sich der Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten seit Mitte der 80iger Jahre  auf die Traditionspflege mit dem Ziel, wenigstens die Erinnerung an den Steinkohlenbergbau in Püttlingen, der  fast 150 Jahre unsere Stadt geprägt hat, wachzuhalten. So wurden im Jahr  1990 neue Trachten für die Gruppe  unserer  Trachtenträger angeschafft. Die aus dem Gründungsjahr 1925  stammende Vereinsfahne wurde 1996 für 3500 DM vollkommen restauriert und man  besuchte verstärkt bergmännische Veranstaltungen im gesamten Saarland, wie z.B. den „Bekenntnistag der Berg- und Hüttenarbeitervereine“ in Ensdorf.

In den Jahren 2001/2002 verursachte die Einführung des Euro dem Vorstand erhebliche Mehrarbeit, weil eine satzungs- und währungskonforme Umstellung des gesamten Beitragswesens von DM auf EURO notwendig wurde. Als zentraler Veranstaltung kam der Feier des Barbaratages eine immer größere Bedeutung zu. Das zeigte sich besonders im Jahr  2003,  als zum ersten Mal eine Abordnung vom  neu gegründeten  „Traditionsverein Braunkohle Senftenberg“ aus der  gleichnamigen Partnerstadt  teilnahm. Diese Barbarafeier wurde zu einer eindrucksvollen Solidaritätsveranstaltung mit den Arbeitnehmern der damals von der Schließung bedrohten und leider später auch geschlossenen Firma SKF Köllerbach.

Nach 28jähriger Tätigkeit als 1.Vorsitzender kandidierte Norbert Folz in der Generalversammlung 2001 nicht mehr. Zum neuen 1.Vorsitzenden wurden Manfred Martin und zum 2.Vorsitzenden Norbert Folz gewählt.  Für langjährige Vorstandsarbeit wurden Ewald Feld, der 40 Jahre als Hauskassierer tätig war, und Gerhard Linn, der 26 Jahre das Amt des 2. Kassierers innehatte, besonders geehrt. Unter dem Vorsitz von Manfred Martin widmete sich der Vorstand verstärkt der Erhaltung und der Pflege der Relikte des Bergbaues in Püttlingen. Das schon in der Barbarafeier von 1986 vom damaligen Bürgermeister Müller angeregte Projekt, das  Mundloch des Viktoriastollens in Engelfangen bzw. den Viktoriastollen selbst zu einem Bergbaumuseum oder einem Industriedenkmal umzugestalten, wurde nun mit Nachdruck in Angriff genommen.

Im Zuge der Schaffung des Neubaugebietes „Oberwies 5“ konnte das Stollenmundloch in Engelfangen freigelegt und das Mauerwerk  des übertägigen Bereiches des Stollens von fleißigen Händen der „Jungen Union“ – Ortsgruppe Köllerbach- neu abgedichtet werden. Die Beschaffung der bergmännischen Arbeits- bzw. der Kohlengewinnungsgeräte stellte eine besondere logistische Aufgabe dar, der sich der 1. Vorsitzende Manfred Martin intensiv widmete. Dank seiner noch bestehenden guten Verbindungen zur DSK gelang es ihm, die nunmehr aufgestellten Bergbaurelikte kostenlos zu übernehmen. Lediglich  die Walzenschrämmaschine wurde zum Schrottpreis von 5 000 Euro erworben und von der Stadt Püttlingen finanziert. Die planerische Grundkonzeption  des Freilichtmuseums wurde durch den ehemaligen Obersteiger Franz Speicher erarbeitet und umgesetzt. Sein Plan sieht vor, dass die bergmännischen Arbeitsgebiete „Fahrung“, „Streckenvortrieb“, „Gewinnung“, sowie „Förderung“ in ihren technischen Abläufen auf dem Engelfanger Gelände am Stollenmundloch Viktoria eindeutig erkennbar und  nachvollziehbar sind. Die Anlieferung der diversen Geräte erfolgte durch die Firmen Norbert Rupp, Dieter Kimmling und Albert Forst. Auch ihnen sind wir für die geleisteten Einsätze zu einem besonderen Dank verpflichtet. Für die endgültige Gestaltung des Ensembles Stollenmundloch, Tagesanlage Viktoria III – Engelfangen und  ehemaliges Maschinenhaus wurden Pläne ausgearbeitet, die jedoch noch nicht verwirklicht werden konnten. Im Zentrum der Vereinsaktivitäten 2005 standen natürlich die Vorbereitungen und die Durchführung des 80jährigen Jubiläums, das seiner Bedeutung entsprechend an 2 Tagen gefeiert werden sollte. Die Feierlichkeiten begannen am 18. September mit einer stimmungsvollen Matinee, zu der die Volksbank Köllerbach in ihre Räume eingeladen hatte. Begleitet wurde diese Veranstaltung von einer Bilderausstellung über die Entwicklung des Püttlinger  Bergbaues, die von unserem Verein initiiert wurde und von  Paul Sperling zusammengestellt worden war. Zu einer eindrucksvollen Demonstration für die überragende  Bedeutung des  Steinkohlenbergbaues im gesellschaftlichen Leben unserer Stadt wurde der Festabend am 1. Oktober 2005 in der bis auf den letzten Platz besetzten Halle des Freizeitzentrums „Trimm-Treff “. Der Schirmherr Gerd Meyer hielt die Festansprache und zahlreiche Ehrengäste aus Politik und dem Öffentlichen Leben überbrachten Glückwünsche. Höhepunkt des  Begleitprogrammes, das von dem „Mandolinenverein Köllerbach“, der „Tanzgruppe Flair“, den „Schmelzer Buben“ und der Bergkapelle aus Wieden gestaltet wurde, war der Auftritt der Gruppe  „Magic – Artists“, die mit ihren tänzerisch – artistischen Darbietungen die Besucher begeisterten.

Der von großer Anteilnahme der Bergmannsvereine am Sonntagvormittag begleitete und  von der Bergkapelle Wieden, dem Musikverein Harmonie und dem Saarknappenchor  musikalisch umrahmte Kirchgang und die folgende Messe in der Herz-Jesu- Kirche, haben bei  allen Beteiligten einen tiefen Eindruck und bleibende Erinnerungen hinterlassen. Die Messe wurde zelebriert von Dechant Leist, Pastor Ittmann und dem Diakon Naumann. Krönender Abschluss  des Festes war dann die  Bergparade durch Köllerbach zum „Trimm- Treff“  am Sonntagnachmittag. Es nahmen 36 Bergmannsvereine  aus Frankreich, Baden -Württemberg, der Partnerstadt Senftenberg und dem weiteren Saarland an der Parade teil. Doch neben diesem umfangreichen Festprogramm standen noch zahlreiche andere Aktivitäten mit  verschiedenen Abordnungen auf der Tagesordnung des laufenden Jahres 2005: Fahrt zum „3.Baden-Württembergischen Bergmannstag“ im März nach  Schriesheim, im Mai Teilnahme am „Düppenweiler Bergfest“, und mit 15 Trachtenträgern am Fronleichnamsfest in der Herz-Jesu-Kirche. Im Juni besuchten wir die Fahnenweihe des „Bergmannsvereins Göttelborn“, im Juli nahmen wir an der 145-Jahrfeier der Kameradschaft „St. Barbara Bexbach“ und dem 50jährigen Jubiläum der Bergkapelle Fell teil. Im August folgte die Teilnahme am Bergfest der Grube Ensdorf. Im September stand die  Hundert – Jahrfeier der Feuerwehr Köllerbach und der „25.Internationale Bergmannstag“ im luxemburgischen Kayl auf dem Programm. Am 3. Dezember folgte die Teilnahme an der Barbarafeier des „Bergmannsvereins Göttelborn“ und am4. Dezember feierten wir die eigene Barbarafeier in der Herz-Jesu-Kirche.

Auch 2006 nahm die Teilnahme an Traditionsveranstaltungen zahlreicher  Bergmannsvereine einen breiten Raum der Aktivitäten ein. Hier sind vor allem zu nennen: Demonstrationsveranstaltung vor dem Rathaus in Saarbrücken zur Erhaltung der alten Bergwerksdirektion, Teilnahme der Trachtenträger an der Fronleichnamsprozession, Beteiligung an der Einführung von Pastor Ittmann, Entsendung von Abordnungen zum 100.Gründungs-Jubiläum des Bergmannsvereins von Petite Rosselle und dem 80jährigen Bestehen des KSV Köller -bach sowie Teilnahme am Festzug „150 Jahre Ort Herrensohr“.

Einen besonderen Höhepunkt stellte die Vereinsfahrt vom 7.-12. Juli nach Brieske- Senftenberg dar. Der „Traditionsverein Braunkohle Senftenberg“ feierte 100 Jahre Grube Marga und der Bergmannschor Brieske sein 95jähriges Bestehen.  Auf Grund eines sehr guten Programmes wurde diese Fahrt zu einem vollen Erfolg. Satzungsgemäß standen Teil-Neuwahlen zum Vorstand an, die folgendes Ergebnis brachten: 2.Vorsitzender Bernhard Reck, 1.Hauptkassierer Erwin Heib, 2. Schriftführerin Rosemarie Brandt, zu Beisitzern wurden Wolfgang Münz, Edmund Schneider, Dorothea Schu gewählt. Ulla Brandt wurde Kassenprüferin  und Helmut Nickels Ersatzkassenprüfer. Gerhard Linn schied nach über 25jähriger Tätigkeit in verschiedenen Funktionen auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Auch im Jahre 2007 standen Teilwahlen zum Vorstand auf der Tagesordnung der Generalversammlung am 18. März und zwar mit folgenden Ergebnissen: 1.Vorsitzender Manfred Martin; 2. Hauptkassiererin Petra Mendgen;  1. Schriftführer Rudolf Jungmann; Beisitzer: Guido Mang, Edmund Schneider, Wolfgang Münz ; Kassenprüfer: Gerd Langenfeld und Werner Lück.

Eine Tendenz, die sich in den letzten Jahren verstärkt bemerkbar gemacht hatte, setzte sich auch in diesem Jahr fort. Da viele Bergmannsvereine verstärkt auf Traditionspflege setzen, stieg die Zahl von Veranstaltungen, an denen wir mit unseren Trachtenträgern teilnahmen, erheblich an. Von den 13 im Jahre 2007 besuchten Veranstaltungen seien hier  deshalb nur die wichtigsten genannt: Gedenkfeiern: 100 Jahre Grubenunglücke Reden ,45 Jahre Luisenthal, 100 Jahre Seilriss  Mathildenschacht; Bergfest Kupferbergwerk Düppenweiler, Fahnenweihe Freiwillige Feuerwehr Püttlingen, Fronleichnamsprozession Herz-Jesu Köllerbach, Bergfest der DSK in Ensdorf, 135 Jahre Knappenverein Rubenheim, 125 Jahre Berg- und Hüttenarbeiterverein Diefflen, 140 Jahre Bergmannsverein Marpingen. Höhepunkte waren sicherlich die Vereinsfahrt zum „11.Deutschen Bergmanns – Hütten- und Knappentag“ in Sulzbach- Rosenberg vom 6.-11. Juli und vor allem die eindrucksvolle Einweihung des von uns  in Verbindung mit der Stadt Püttlingen neu gestalteten Ehrenmals für unsere in Luisenthal verunglückten Kameraden auf dem Friedhof Köllerbach. Diese Veranstaltung fand am Barbaratag in Anwesenheit von Bürgermeister Speicher und Abordnungen der Bergmannsvereine Göttelborn, Rehlingen- Siersburg und Brotdorf statt. Auf Grund einer positiven  Kassenentwicklung  waren wir in der Lage eine Erhöhung des auszuzahlenden Sterbegeldes von 800 € auf 850 € ab Juli 2007 vornehmen zu können.  Demgegenüber war die Mitgliederentwicklung in diesem Jahr mit 1036 Personen leicht rückläufig; die Altersstruktur stieg von 48,75 leicht auf 49,50 Jahre. Die turnusmäßigen ergänzenden Vorstandswahlen in der Generalversammlung am 9. März 2008 erbrachten folgendes Ergebnis: 2.Vorsitzender Bernhard Reck, 1. Hauptkassierer: Erwin Heib, 2.Schriftführerin: Rosemarie Brandt, Beisitzer: Richard Altmeyer und Dorothea Schu , Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit: Bernd Warken , Kassenprüfer: Peter Schu und Birgit Soecknick.

Wegen seiner besonderen Verdienste um unseren Verein wurde Ewald Feld zum Ehrenmitglied ernannt. Er ist seit 62 Jahren Mitglied und war 46 Jahre Unterkassierer. Auch im hohen Alter von 92 Jahren nimmt er immer noch an allen Bergparaden und den Veranstaltungen zur Traditionspflege teil. Wie bereits erwähnt,  rückte die Traditionspflege auch bei anderen Vereinen in den Vordergrund. Wir nahmen mit offiziellen und privaten Delegationen an den Gedenkfeiern zum Grubenunglück in Luisenthal  und  am 22.Mai mit einer Trachtengruppe am Fronleichnamsfest der Pfarrei Herz-Jesu teil. Am 16. August besuchten wir mit einer Abordnung die 135-Jahrfeier des „Bergmannsvereins Ensdorf“. Der Bergmannsverein Siersburg feierte am 30. und 31. August sein 50jähriges Bestehen. Am 7. September beging der Bergmannsverein Urexweiler sein 150jähriges Stiftungsfest mit Bergparade. Auch die Göttelborner feierten am 28. September  mit einer Bergparade die  Ortsgründung vor 250 Jahren. Unsere diesjährige Barbarafeier fand am 4. Dezember im Feierraum  der Begegnungskirche statt, weil das Vereinshaus im Mai 2008 geschlossen worden war. 2 Tage später nahmen wir mit ca. 35 Personen an der Barbarafeier in Göttelborn teil.

Einer der Höhepunkte des Jahres 2008  war  die Teilnahme mit  42 Personen am „16. Saarländischen Bergmanns- Hütten- und Knappentag“ in Dorf im Warndt  in der Zeit vom 7.- 8. Juni . Es war sehr beeindruckend, was die Freunde aus dem Warndt mit Unterstützung vieler örtlicher Vereine organisiert haben. Besonders erfreulich für uns war neben der Teilnahme zahlreicher Vereine aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland auch die Beteiligung unserer Kameraden aus Senftenberg an dieser Veranstaltung. Dies zeigt auf, dass sich unsere Kameradschaft weiter gefestigt hat und mittlerweile auf einem guten Fundament steht.

Als  sehr wichtig und erfolgreich erwies sich unsere Teilnahme am Festumzug  zur 40-Jahr-Feier der Stadt Püttlingen mit einem Motivwagen,  geschmückt mit Bildern aus dem Bergbau und der Ausbauphase unseres Freilichtmuseums in Engelfangen. Danach gelang es in einem Gespräch mit der Stadt, einige wichtige, mit dem Museumsaufbau entstandenen Probleme  zu lösen, sodass die Außenanlagen in nächster Zeit  hoffentlich fertiggestellt und die Anlage eingeweiht werden kann.

Die Aktivitäten des Jahres 2009 sind geprägt vom kameradschaftlichen Miteinander der vielen Traditionsvereine und der Pflege einer intensiven bergmännischen Erinnerungskultur. Es begann zunächst mit der Teilnahme von Trachtenträgern an der Gedenkveranstaltung zum 47. Jahrestag des Grubenunglücks von Luisenthal. Die Delegiertenversammlung des Landesverbandes besuchten  3 Vereinsmitglieder. Am 16. März bereitete der Vorstand die umfangreiche Tagesordnung der am 29. März stattfindenden Generalversammlung vor. In dieser Versammlung erläuterte der 1. Schriftführer Rudolf Jungmann den Geschäftsbericht für 2008, während Erwin Heib  sich mit der Kassenlage der Sterbe- und Vereinskasse befasste. Der Vorstand wurde nach dem positiven  Votum der Kassenprüfer einstimmig entlastet. Die notwendigen Neuwahlen erbrachten als Ergebnis die Wiederwahlen von Manfred Martin zum 1. Vorsitzenden, von Petra Mendgen zur 2. Hauptkassiererin und von Rudolf Jungmann zum 1. Schriftführer. Einstimmig zu Beisitzern wurden Guido Mang, Wolfgang Münz und Edmund Schneider gewählt.

Weitere Besuche bei befreundeten Vereinen erfolgten im Laufe des Jahres:    „20 Jahre Bergmannsverein Dorf im Warndt“, „Bergmannstag in Losheim“, „40Jahre Landesverband“, „145 Jahre  Bergmannsverein Saarlouis- Fraulautern“  „50 Jahr  Bergmannsverein Forbach“, Fahrt nach Wieden und zur „Federation Ham sous Vasberg“. Im Dezember standen die Barbarafeier in der Köllerbacher Begegnungskirche an, und einige Trachtenträger beehrten die Göttelborner Barbarafeier und nahmen desweiteren an der Mettenschicht in Dorf im Warndt teil. Schwerpunktmäßig muss für das Jahr 2010 erwähnt werden, dass wiederum der Traditionspflege ein großer Anteil eingeräumt wurde. Hinzu kamen die Aktivitäten von Vereinsmitgliedern im Rahmen der Schaffung des neuen  bergbaulichen Freilichtmuseums am Viktoriastollen in Engelfangen. Die Projektabwicklung erforderte neben den körperlichen Anstrengungen verschiedene Ortstermine mit den Vertretern der Stadt Püttlingen und der DSK. Neben der Teilnahme an der Gedenkfeier in Luisenthal am 7.2.2010, der Delegiertenversammlung des Landesverbandes in Hüttersdorf, der 150- Jahrfeier des Bergmannsvereins Bexbach, dem 10- jährigen Bestehensfest des Bergmannsvereins Camphausen besuchte eine Abordnung  den  „17. Saarländischen Bergmanns- und Hüttentag“ in Reden. Zunächst wurde jedoch am 28.3.2010 die jährliche Generalversammlung im Vereinshaus durchgeführt. Den erschienenen Mitgliedern und Förderern erläuterte der 1. Schriftführer  Rudolf Jungmann den Geschäftsbericht 2009 während Erwin Heib in seiner Funktion als Hauptkassierer die Kontostände der Sterbe – und Vereinskasse darstellte. Nach dem Bericht der Kassenprüfer konnte der Vorstand einstimmig entlastet werden. Ergebnis notwendiger Neuwahlen:  2.Vorsitzender   Edmund Schneider, 1. Hauptkassierer Erwin Heib,  2.Schriftführer Joachim Winkmann, Beisitzer/in: Dorothea Schu , Helmut Walter, Bernd Warken  (Öffentlichkeitsarbeit). Der §15 der Satzung „Kulturelle Belange“ wurde neu gefasst und einstimmig bestätigt.

Als absolute Höhepunkte für 2010 müssen die Fahrt zum „Europ. Knappentag“ nach Pecs / Ungarn,  die Teilnahme am „4. Baden-Württembergischen Knappentag“ in Heilbronn und am „8. Nordrhein-Westfälischen  Knappentag“ angesehen werden. Für 2010 ist  noch erwähnenswert: die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession und am Fest Kreuzerhöhung. Der gut besuchte Clubabend fand in der Gaststätte „Zum Alten Kumpel“ statt,  bei gleichzeitiger Einweihung des privaten Bergbaumuseums von Adalbert Zimmer. Das Jahr endete mit den Barbarafeiern in Köllerbach und Göttelborn und den Mettenschichten in Gonnesweiler und Velsen. Bemerkenswert war in 2010 die große Anzahl von Einladungen verschiedener Vereine; leider mussten von uns einige Absagen wegen Terminschwierigkeiten erteilt werden.

Neben einigen kleineren Veranstaltungen gab es 2010 auch negative Ereignisse wie die Verlegung der Barbarafeier von der Begegnungskirche in Engelfangen zur Pfarrkirche Herz – Jesu oder die erneute Verschiebung des Termins zur  Einweihung des Freilichtmuseums am Mundloch des Viktoriastollens. Zur Bewältigung aller Vorhaben in diesem arbeitsreichen Jahr  2011 gab es zwei Sitzungen des Gesamtvorstandes, 11 Arbeitssitzungen des „Geschäftsführenden Vorstandes“ sowie die Teilnahme an der Delegiertenversammlung des Landesverbandes. Den Jahresauftakt bildete dabei wie immer das Gedenken an die Opfer des Luisenthaler Grubenunglücks vom 7.2.1962.

Dann nahmen wir mit 25 Personen, darunter 17 Trachtenträgern an den Jubiläumsfeiern des Bergarbeiterchores Brieske und des „Traditionsvereines Braunkohle Senftenberg“  teil. Es folgten die Jubiläen des „Bergmannsvereins St. Barbara Bleialf e.V“. und der „St.Barbara Bruderschaft Bliesen“. Der 27.8.2011 war dann nach jahrelangen Bemühungen und der Ableistung von über 7000 Arbeitsstunden einiger Mitglieder der Tag, an dem unser „Freilichtmuseum Viktoriastollen“ eingeweiht wurde. Unser Dank gilt den Aktiven und auch den vielen Helfern und Sponsoren , die es ermöglichten, dass die Anlage der Öffentlichkeit in dieser Form präsentiert werden konnte. Unser  1. Vorsitzender Manfred Martin stellte mit Freude und Genugtuung fest, dass viele befreundete Bergmannsvereine mit über 120 Trachtenträgern dem Einweihungsfest einen besonderen Glanz verliehen. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von der Stadtkapelle Püttlingen und dem Bergarbeiterchor Brieske  aus unserer Partnerstadt Senftenberg. Die Geistlichen Pfarrer Prof. Dr. Conrad und Pastor Hans Thul gestalteten einen ökumenischen Gottesdienst. Bürgermeister Martin Speicher lobte nochmals die Einsatzbereitschaft der Mitglieder unseres Vereins und sagte zu, auch die Weiterentwicklung des Projektes tatkräftig zu unterstützen. Der Rest des Jahres  2011 war geprägt von der Teilnahme am Fest  Kreuzerhöhung und den traditionellen Barbarafeiern. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass wir unserem Bürgermeister Speicher und dem Vorsitzenden unseres Landesverbandes zum 60. bzw. 70. Geburtstag gratulieren konnten. Der Jahresbeginn 2012 stand ganz im Zeichen der schrecklichen Luisenthaler Schlagwettter- und Kohlenstaubexplosion, dessen Unglückstag sich  am 7.2.2012 zum 50.Mal  jährte. Im Beisein der Ministerpräsidentin Kramp- Karrenbauer  und vielen weiteren Vertretern aus Politik, Kirche und Wirtschaft wurde in Luisenthal eine überregional registrierte Gedenkveranstaltung gestaltet, an der wir mit 18 Trachtenträgern teilnahmen; der toten Köllertaler Bergkameraden gedachten wir dann nochmals am 11.2.2012 in der Köllerbacher Friedhofshalle und am 12.2. 2012 in der Pfarrkirche St. Josef in Riegelsberg. Das Interesse von 38 Personen galt im April der „Heilig – Rock -Wallfahrt“ nach Trier .

Der 30. 6. 2012 bedeutete die endgültige Beendigung des Jahrhunderte währenden  saarländischen Steinkohlenbergbaues. An der von der RAG und der IGBCE initiierten Abschiedsveranstaltung mit Bergparade in Ensdorf nahmen wir mit 51 Personen, davon 19 Trachtenträgern teil. Auf Initiative durch die  Heimatkundlichen Vereine des Köllertales und unter Mithilfe der RAG, der IGBCE, der Gemeinde Heusweiler, der Stadt Püttlingen und Mitgliedern unseres Vereines  wurde der Steinkohlenbergbau in zwei mehrtägigen  Veranstaltungen in Dilsburg und auf Viktoria II verabschiedet. Sie standen unter dem Motto:  „Das Köllertal verabschiedet sich vom Bergbau“.

Das Restprogramm des Jahres umfasste unsere Teilnahme an: der Delegiertenversammlung des Landesverbandes in Nunkirchen, dem „Warndt- Weekend“ im Carreau -Wendel in Petite Rosselle, der Einweihung des Erlebnisbergwerkes Velsen, der Festveranstaltung „150 Jahre Berg- Hütten- und Fabrikarbeiter- Verein“ in Nunkirchen, dem Fest Kreuzerhöhung in Püttlingen, dem Jubiläum „140 Jahre Knappenverein Rubenheim“ , dem Clubabend in der Gaststätte „ Zum Alten Kumpel“. Mit  16 Trachtenträgern  nahmen wir am Volkstrauertag in Püttlingen teil. Den Jahresabschluss bildeten unsere Barbarafeier, die Teilnahme an der Barbarafeier in Göttelborn sowie an der Mettenschicht in Gonnesweiler. Damit ging ein besonders ereignisreiches Jahr zu Ende.

 

Das umfangreiche Programm 2013 begann mit den Feiern zum 50. Jahrestag der Gründung des Bergmannsvereins Glückauf Luisenthal. Wiederum in Luisenthal nahmen wir an der Gedenkfeier aus Anlass des Grubenunglücks von 1962 teil. Dann folgten wir der Einladung  unseres Landesverbands zur  Delegiertenversammlung, an der wir mit 3 Vertretern teilnahmen. Die Generalversammlung wurde am 17.3.2013 bei 27 anwesenden Vereinsmitgliedern abwickelt. Einen erfreulichen Zuspruch erhielt die Fahrt zur Ausstellung „Bergbauerbe“ in Reden. Dann besuchten wir die Vereine in Göttelborn (10 jähriges -) und in Ensdorf (140 jähriges Bestehen). Der Juni 2013 war gekennzeichnet durch die Teilnahme am „Warndt- Weekend“ und dem erneuten Besuch des „Carreau –Wendel“ in Petite Rosselle.   Nach der Beendigung des saarländischen Steinkohlenbergbaus war es dem Landesverband in dankenswerter Weise gelungen, zusammen mit der Landesregierung den „1.Tag des Bergmannes“ in Fraulautern / Ensdorf zu präsentieren; von uns nahmen 30 Personen,  davon 10 Trachtenträger  teil. Es bleibt zu hoffen, dass diese, der Traditionspflege dienende Veranstaltung auch dauerhaft erhalten bleibt.

Höhepunkt der gemeinsamen Anstrengungen zur Bewahrung eben dieser Tradition war zweifelsfrei die Fahrt mit 33 Teilnehmern nach der Püttlinger Partnerstadt Senftenberg zu den „ 2. Senftenberger Bergmannstagen“. Erfreut konnten wir feststellen, dass die Traditionspflege in unseren „ östlichen Bergbaurevieren“ einen hohen Stellenwert besitzt. An der Veranstaltung und der Bergparade (Bergaufzug) nahmen bergmännische Abordnungen z.B. aus dem Erzgebirge bis hin nach Polen teil. In den einzelnen Redebeiträgen führender Politiker wurde aber auch klar, dass die Lausitzer Braunkohle trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung einen schweren Stand in der öffentlichen Meinung hat.   Unser Besuch in der Lausitz wurde abgerundet durch ein großartiges Besuchsprogramm, bei dem wir  dank der Senftenberger  Bergkameradinnen und -kameraden  Sehenswertes geboten bekamen. So konnten wir den aktiven Tagebau Welzow – Süd mit seiner imposanten Förderbrücke vor Ort befahren, und als direkten Kontrast nahmen wir zur Kenntnis, wie man im „Nochtener Findlingspark“ erfolgreich Rekultivierungsarbeit geleistet hat.

Wir dürften sicherlich die ersten Köllertaler sein, welche die Rennpiste des „Lausitzringes“ mit einem eigenen Bus befahren durften! Gemütlicher waren dann die Kahnfahrten im Spreewald und die Einkehr in die originelle Gaststätte im früheren Bahnhof „Burg“ der Spreewald- Eisenbahn. Ein abschließender gemeinsamer Abend mit unseren Senftenberger Freunden festigte nochmals die seit einigen Jahren bestehenden kameradschaftlichen Beziehungen und bildete zugleich den Abschluss eines überaus gelungenen Ausfluges in die Lausitz.

Das ereignisreiche Jahr 2013 wurde fortgeführt mit der Teilnahme am Fest Kreuzerhöhung, der Fahnenweihe in Dorf im Warndt, der Teilnahme an der Feier zum Volkstrauertag, dem Clubabend in der ehemaligen Gaststätte „Zum Alten Kumpel“, dem Besuch der Göttelborner Barbarafeier, der Einweihung des „Schwibbogens“ in Dorf im Warndt und der Teilnahme an der Mettenschicht in Gonnesweiler. Zuvor hatten wir traditionsgemäß unsere eigene Barbarafeier im Vereinshaus begangen. Besonders erwähnenswert ist noch die Arbeit einiger fleißiger Kameraden am Freilichtmuseum in Engelfangen. Hierzu ein besonderes „ Dankeschön“ an alle freiwilligen Helfer

Unsere jährlichen Veranstaltungen beginnen 2014 wie üblich mit der Teilnahme an den Gedenkfeiern in Luisenthal und Riegelsberg anlässlich des Grubenunglücks  vom 7.2.1962. Erfreulich war, dass die Messe in Riegelsberg vom Saarknappenchor mitgestaltet wurde.

Zu Gast waren wir bei der „Sankt Barbara – Bruderschaft“ in Wustweiler zum 90- jährigen  Bestehen. Bereits 150 Jahre existiert die „St, Barbara-Bruderschaft Alsweiler“, die wir mit 16 Trachtenträgern besuchten. Vorausgegangen waren im März die Delegiertenversammlung des Landesverbandes in Fraulautern und unsere Generalversammlung im Vereinshaus an der Friedhofstr.

Von  besonderer Bedeutung waren der „ 2.Tag des Bergmannes“ in Fraulautern mit Bergparade ab Bergwerk Ensdorf. Den verregneten „12. Bergmannstag“ im sächsischen  Marienberg besuchten wir zusammen mit unseren Kameraden aus Dorf im Warndt. Schon traditionell nahmen wir am Fest Kreuzerhöhung, an der Feier zum Volkstrauertag und an der Mettenschicht des Landesverbandes in Düppenweiler teil. Der Clubabend in der früheren Gaststätte „Zum Alten Kumpel“ erfreute sich einer guten Resonanz

Nach den jahrelangen Querelen mit dem örtlichen Pfarrer und dem hieraus resultierenden Ausweichen ins Vereinsheim konnte 2014 endlich die Barbarafeier am 4.12. wieder in der Begegnungskirche stattfinden. Unser Dank gilt insbesondere Dechant Werle für seine Bereitschaft, den Feierraum der Kirche für unser Barbarafest wieder bereitzustellen. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Manfred Martin ergriff Bürgermeister Martin Speicher das Wort. In seiner Festrede deutete er u.a. an, dass sich im Laufe des Jahres 2015 die Möglichkeit ergibt, auf dem Gelände Viktoria II Flächen und Räume für museale Zwecke und berg -männische Veranstaltungen  zu nutzen. Wir nahmen diese Ausführungen zur Kenntnis.

Jährlich wiederkehrende Ereignisse waren Anfang 2015 die Gedenkfeiern zum Luisenthaler Grubenunglück von 1962.  Gedenkgottesdienste fanden in Luisenthal und in Riegelsberg statt; wir nahmen mit einigen Trachtenträgern teil. Zur Delegiertenversammlung in Fraulautern wurden 3 Trachtenträger abgeordnet.

Die Generalversammlung fand am 29. 3.2015 im Gasthaus „Zur Burg“ in der Sprenger  Str. statt. Aus der Tagesordnung war zu entnehmen, dass u.a. turnusgemäße Neuwahlen anstanden, die einen Wechsel in der Vereinsspitze mit sich brachten, denn der 1. Vorsitzende Manfred Martin und der 1.Schriftführer Rudolf Jungmann  hatten aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidiert. Die Neuwahlen erbrachten dann folgendes, jeweils einstimmiges Ergebnis: Zum  neuen 1. Vorsitzenden wurden Jürgen Bohnenberger und zum neuen 1. Schriftführer  Roman Weyland gewählt. Nach seiner Wahl betonte der neue Vorsitzende das langjährige und erfolgreiche Wirken seines Vorgängers und führte dabei aus, dass Manfred Martin die Vereinsentwicklung mehr als 20 Jahre maßgeblich gefördert und entwickelt habe.

Insbesondere in den letzten 14 Jahren als Vorsitzender habe er unter dem Eindruck des Endes des Steinkohlenbergbaues an der Saar neue,  zukunftweisende Ideen umgesetzt. Die Schaffung des Freilichtmuseums in Engelfangen wurde z.B. mit großem Engagement voran gebracht, wobei er und weitere Vereinsmitglieder über 7000 Std. tatkräftigen Einsatz geleistet haben Mit einer entsprechenden Urkunde wurde Manfred Martin in Anerkennung seiner  besonderen Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Erfolgreiche Vereinsarbeit erfordert des Weiteren  aber auch engagierte Kameraden wie Rudolf Jungmann, der 28 Jahre lang mit Tatkraft und Idealismus seine Aufgabe als 1. Schriftführer wahrgenommen hat. Insgesamt war er 40 Jahre lang dem Köllerbacher  Vereinsleben tief verbunden; dieser Einsatz und die dabei gewonnenen Erfahrungen kamen auch unserem Verein immer wieder zugute, denn ohne eine lückenlose Dokumentation des Geschehenen lässt sich keine erfolgreiche  Vereinsarbeit gestalten! Wir danken Manfred Martin und Rudolf Jungmann für ihren langjährigen und erfolgreichen Einsatz mit einem herzlichen „Glückauf“!

 

Der Vorstand des „Bergmanns-und Unterstützungsvereins St. Barbara Köllerbach“  setzt sich nach den Teil-Neuwahlen von 29.3.2015 wie folgt zusammen:                                                                                                                           1. Vorsitzender:           Jürgen Bohnenberger
2. Vorsitzender:           Edmund Schneider
1. Schriftführer:          Roman Weyland
2. Schriftführer:          Joachim Winkmann
1. Hauptkassierer:       Bernd Warken
2. Hauptkassiererin:    Birgit Soecknick

Zu Kassenprüfern wurden Anton Wolmeringer und Josef Grün, als Ersatzprüfer  Wolfgang Münz gewählt.

Für die Gestaltung unserer zukünftigen Vereinsarbeit ist noch folgendes festzuhalten: um alle Planungen erfolgreich umsetzen zu können, wird das Engagement vieler Vereinsmitglieder notwendig. Um diese verstärkt zur Mitarbeit anzuspornen und zu bewegen wird sich der Vorstand bemühen, das kameradschaftliche Miteinander durch die Organisation von Clubabenden, Vereinsfahrten, dem Besuch von befreundeten Traditionsvereinen oder Bergparaden zu stärken. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Förderung der Gruppe der Trachtenträger, die mit ihrer original saarländischen Bergmannstracht  unsere Verbundenheit mit der Idee  der „Bewahrung des Bergbauerbes“ auch nach außen demonstrieren sollen. Bereits ab 2008 wurde forciert die Ausstattung der Trachtenträger mit den jeweils notwendigen Einzelstücken begonnen; diese Aktion konnte mittlerweile mit Erfolg abgeschlossen werden, sodass wir uns der Traditionspflege in vollem Umfang zuwenden können.  Auch wollen wir uns vermehrt den Fragen der Industriekultur widmen, denn dieser Begriff steht nicht nur  für die Technikgeschichte alter Bergbauanlagen, sondern ist auch mit der Sozialgeschichte der Unternehmer und vor allem der Berg-Hütten – und Bahnarbeiter eng verbunden. Deshalb wollen wir auch weiterhin unsere Beiträge für entsprechende Publikationen leisten.

.                                             Halten wir fest:  

Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche!

Glückauf

Diese Seite verwendet derzeit KEINE Cookies. Kontrolle am PC: drücke STRG-Shift-I. Wechsle im Fenster zu Application dort unter Storage Cookies.